Bordelle der Künstler und Könige: Luxus, Exotik oder Blümchen? Fabienne Jamet hatte sofort ein schlechtes Gefühl. Als den Frauen in Frankreich im April endlich das Wahlrecht zugestanden wurde, wusste sie gleich, "dass es ein böses Ende nehmen wird", wie die Bordellwirtin in ihren Memoiren schreibt. Da half es auch nichts, dass sie ihren Mädels empfahl, General De Gaulle zu wählen: Die Allianz der Puffgegner schien quer durch alle politischen Lager zu gehen. Um die Stimmen der Frauen zu ergattern, verschworen sich Kommunisten, Sozialisten, Bürgerliche und Radikale zu einer, so Puffmutter Jamet, "nationalen Verbrüderung gegen die Bordelle". Am April war es so weit: Mit dem Gesetz Nummer verbot die französische Nachkriegsregierung sämtliche Bordelle im Land. Binnen eines halben Jahres verschwanden alle rund Freudenhäuser in Frankreich. Darunter auch die vornehmsten unter ihnen - etwa das von Jamet geführte Pariser Luxus-Etablissement "One Two Two": ein weltberühmter Sündentempel im vornehmen 8. Ein Zauber, dem selbst die ranghöchsten Würdenträger erlagen. Der Prince of Wales und spätere König Edward VII. Dazu gehörte zum einen der eigens für ihn von den besten Schreinern der Stadt angefertigte "Liebessitz", der es dem lüsternen Königsspross erlaubte, mit zwei Damen auf einmal zu verkehren. Zum anderen liebte der britische Thronfolger die luxuriöse, mit einer barbusigen Meerjungfrau verzierte Kupferbadewanne. Der Legende nach soll er das Prunkstück stets mit Champagner gefüllt haben, um seine Mätressen darin zu baden - und den Inhalt nach vollzogenen Freuden gemeinsam mit seinen Freunden geleert haben. Doch auch das übrige Mobiliar des "Chabanais" war an Luxus kaum zu übertreffen: 1,7 Millionen Francs das entspricht heute mehr als sechs Millionen Euro hatte Bordell-Gründerin Alexandrine Jouannet einst ausgegeben, um die Zimmer mit Marmorsäulen, kunstvoll gedrechselten Möbeln aus exotischen Hölzern, dicken Perserteppichen, Brokatvorhängen, Kristalllüstern, Samtsofas und üppigen Spiegeln auszustatten. Wer es mochte, konnte seinen Romantik-Gelüsten in einer weitverzweigten Grotte mit künstlichem Wasserfall nachgehen oder sich im feudalen Tempel Huren In Indien Nackt verlustieren. Seite an Seite amüsierten sich Intellektuelle, Politiker, Bankiers und Bischöfe im "Chabanais". Der Maler Henri de Toulouse-Lautrec gab das Etablissement gleich als Wohnadresse an, die Miete soll er in Gemälden bezahlt haben. Andere Künstler bevorzugten das "Sphinx" im Viertel Montparnasse, das "Fleur Blanche" im 1. Arrondissement - oder das legendäre, eröffnete "One Two Two". Kaum hatte er die Eingangstür passiert, erinnert sich Fabienne Jamet, glitt eine Dame in Schwarz auf ihn zu, die ihn diskret in einen der prunkvollen "Auswahlsalons" geleitete. Auf Sockeln posierten hier, mal spärlich bekleidet, mal im langen Abendkleid, mit festlichem Make-up und Seidenstrümpfen, die in Frage kommenden Damen. Hatte sich der Besucher beim Glas Champagner für eine von ihnen entschieden, durfte er die Kulisse für das Liebesspiel aussuchen. Römische Tempelästhetik oder mittelalterlicher Foltersaal, Louis XI-Prunk oder Piratenkoje? Im Afrika-Zimmer mit seinen gekreuzten Kriegerlanzen grinsten den Freier grimmige Masken, ein ausgestopftes Krokodil und ein Löwenkopf an, im Iglu-Zimmer hingen Eisbärenfelle und Rentiergeweihe. Die nachgebaute Schiffskabine des Überseedampfers "Normandie" war mit einer Tür versehen, durch die man auf ein fingiertes Deck mit Liegestuhl, Rettungsring und Reling schauen konnte. Und im stilisierten Schlafwagenabteil des Orient-Express ertönten gar ratternde Zuggeräusche und flogen Landschaften mit Tempel Huren In Indien Nackt, Wäldern und Bahnhöfen hinter dem Fenster vorbei - gemalt auf eine rollende Leinwand, die per Knopfdruck in Bewegung gesetzt wurde. Jedes Zimmer war eine Etappe einer endlosen Reise durch Raum und Zeit", Tempel Huren In Indien Nackt Fabienne Jamet, die sich im "One" einst von der Prostituierten zur Chefin hochgedient hatte. Noch lukrativer als der Kommerz mit der Lust indes war das bordelleigene Sterne-Restaurant: Wer vom Liebesspiel hungrig geworden war, konnte sich im "One" sogleich stärken, beim immer gleichen Edel-Menü. Zu den illustren Gästen gehörten Charlie Chaplin, Marlene Dietrich, Ernest Hemingway und Cary Grant ebenso wie der englische Kronprinz und spätere Herzog von Windsor, Colette, Fernandel und Jean Gabin. Selbst der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs konnte dem Etablissement nichts anhaben: Eilends errichtete man einen Luftschutzkeller mit Eisschrank, Schampusreserven, Sesseln und Grammophon - und vergnügte sich bei Bombenalarm eben ein paar Stockwerke tiefer als gewöhnlich. Auf ihr Betreiben hin durften sich bald nur noch Offiziere der Wehrmacht im "One" amüsieren. Hinzu gesellten sich ranghohe Franzosen, unter ihnen auch so manche, mit der deutschen Besatzungsmacht sympathisierenden Kollaborateure. Die Bordelle der "Grande Nation" waren vielfach zu einem ganz speziellen Ort der deutsch-französischen Begegnung mutiert - und genau aus diesem Grund nach Weltkriegsende nicht mehr salonfähig. Dabei hatte sich Richard in ihrer Jugend selbst als Prostituierte verdingt. Den Politikern auf Stimmenfang indes war dies offensichtlich egal: Bestrebt, die wahlentscheidende Masse der Frauen für sich zu gewinnen, stellten sich die Machthungrigen hinter Tugendwächterin Richard. Gemeinsam kippten sie eine napoleonische Verordnung vondie städtisch kontrollierte Freudenhäuser erlaubt hatte - und brachten mit dem Bordell eine urbürgerliche Institution zu Fall. Sechs Monate Zeit räumte das Gesetz den Bordellbetreibern zur Abwicklung ihrer Häuser ein. Im Oktober erloschen überall in Frankreich für immer die roten Lichter. Eine Ära ging zu Ende. Produktbesprechungen erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Über die sogenannten Affiliate-Links oben erhalten wir beim Kauf in der Regel eine Provision vom Händler.
Diese eleganten Freudenmädchen brauchten sich bei. Gesellschaft Sex mit Puppen — ein Selbstversuch Im Berliner "Cybrothel" kann man mit Gummi-Frauen schlafen. Alle Berliner Polizeidirektionen erhiel- ten eine als "Geheime Reichssache" deklarierte Anfrage um Amtshilfe: "Gesucht werden Frauen und Mädchen, die intelligent , mehrsprachig , national- sozialistisch gesinnt und ferner mannstoll! Unbegründet war das nicht: zu den Kunden des - zwar umbenannten, aber weiterhin gut bekannten - Etablissements zählten hohe ausländische Diplomaten. Namentlich in dem üppigen Zeitalter des Perikies spielten sie eine hervor- ragende Rolle, und einzelne von ihnen brachten es.
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Aus den Einnahmen bezahlte die Stadt sodann einen. Wuppertal: Prostituierte flüchten nach Überfall nackt aus dem Fenster eines Bordells Sexuelle Ausbeutung in Indien: Vom Tempel ins Bordell. Tempel. Diese Tatsache. soIl auf diesen alten. Januar |. Zur Autorin. Christine Stark, geboren in Selb, Deutschland; Studium der Theologie in Neuendettelsau, Heidelberg, Zürich und Frankfurt am. Einmal im Leben müssten alle Frauen des Landes dort Huren mit Steuern. Gotzen erwahnt. SUDHOFF wird im Alten Testament das Sitzen von Frauen am Tempel immer wieder als Hurendienst gegeniiber.Ich möchte schwö- ren, Du hast, wenn Du diesen Brief lesen wirst, die Tertulla, oder die Terentilla, oder die Rosilla, oder die Salvia oder alle zusammen schon genossen! Da aber das Weib weniger geeignet ist, für seine Lebensbedürfnisse zu sorgen, und auch die Folgen seiner Hingabe, die schwere Bürde des Mutterwerdens, tragen muss, so kam es bald auf den Gedanken, sich' hierfür von seiten des Mannes eine Entschädigung geben zu lassen. In ihrer Gesetzgebung finden wir manche Strafbestimmungen in Bezug auf die Prostitution. Sexuelle Revolution in Russland: "Plötzlich gab es an jeder Ecke Stripshows" Von Benjamin Bidder. Als alle Verteidigung keinen Eindruck auf die Richter machte und diese schon das verdammende Urteil sprechen wollten, da — liess Phryne auf den Wink ihres Verteidigers ihre Kleider fallen und präsen- tierte den Richtern die Fülle ihrer körperlichen Reize, dabei im Namen der Venus die heiligen Rechte der 'Schönheit geltend machend. Das Wort Sybarit wurde zum Schimpfwort für entnervte, verweichlichte Kreaturen, und jedem Menschen, in dessen Innerm nur noch ein Fünkchen einer höheren Natur lebte, musste schon damals selbst unter der ermattenden Sonnenglut des Orients die über alle Begriffe grenzenlose Ausschwei- fung der Sybariten geradezu ein Gräuel sein. Der Gotenkönig Theodorich liess alle, welche zur Prostitution anreizten und verführten oder einer Prostituierten irgendwie behülflich waren und ihr Aufenthalt gewährten, mit dem Tode bestrafen. Am Das Programm sehen 14 Min. Seite an Seite amüsierten sich Intellektuelle, Politiker, Bankiers und Bischöfe im "Chabanais". Fast ein Jahr lang wurden diese dort gebadet und mit Balsam und Myrrhen gesalbt. Etwa, dass ich bei einer Königin schlafe? Hunderte von Trauergästen folgten ihrem Sarg, um ihr die letzte Ehre zu erweisen - darunter sollen nicht wenige Stammgäste gewesen sein. Re: Gastarbeiter gesucht! Da somit die Hingabe an den Mann seitens des Weibes schon aus Gewinnsucht geschah, so war dies bereits der eigentliche Beginn der Pro- stitution. Seiten 3 : 1 2 3 Weiter ». Auch beim geruhsamen Cricket gibts völlig verrückte Fans. Stuart Moderator. Es ist: Die natürliche Prostitution be- steht zwischen Personen verschiedenen Geschlechts, die unnatürliche in der Vereinigung von Personen desselben Geschlechts zur Befriedigung sinnlicher Triebe. Die Dirne Sophia Farnekap beschwerte sich über einen Gast, der ihre Beine um seinen Nacken legen wollte. In dem Puff lebten offenbar blutjunge Mädchen, wie ein altes Komödienfragment verrät. Abtreibung war zwar damals schon möglich, aber mit vielen Risiken verbunden. Phryne wurde freigesprochen, und der wunderbare Erfolg dieses Pro- zesses, an dem alle Hetären ein grosses Interesse hatten, machte sie allein zum allgemeinen Gegenstand des In- teresses und der Bewunderung. Mit Sulla beginnt der Reigen der römischen Wüstlinge und Wollüstlinge, wie sie in dem Masse wohl noch kaum auf Erden existiert haben. Kam er zurück, so F Sueton, Tiberius März Uhr. Indes lieb- kost sie jeden, der hereintritt, und fordert den gewöhn- lichen Preis der öffentlichen Lustdirnen für ihre Hin- gabe. Fast nirgends finden wir in jener Zeit eine Spur von den holden Freuden einer stillen, schönen Häuslichkeit und jener heiligen Familienbande, welche die Glieder miteinander in Liebe und Eintracht verknüpfen. Aber die Herkunft ist eben unklar.